WINPNEU-STUDIE: "EVALUATION DES MEP-FRAGEBOGENS"

"Monitoring of Exacerbation Propability"




COPD-Exazerbationen besser finden und dokumentieren mit MEP

Hintergrund

COPD ist die drittgrößte Todesursache und stellt mit 6,8 Mio. Patienten eine hohe Morbiditätslast dar. Exazerbationen tragen zur Verschlechterung der Lebensqualität und einem schweren Krankheitsverlauf bei. Die akute Verschlimmerung der COPD ist der häufigste Grund für Hospitalisierung und den Tod der Patienten.

CAT- und EXACT-PRO-Fragebögen sind etablierte Werkzeuge zur Dokumentation des COPD-Status. Ersteres im klinischen Alltag, letzteres zur Erkennung einer Exazerbation im Rahmen von Studien. Beide eignen sich aber nicht für die Erkennung von Exazerbationen im Praxisalltag. Vergangene Exazerbationen werden oft nicht erkannt und der Austausch zwischen Hausarzt und Pneumologe findet nicht ausreichend statt. Die Identifizierung von Exazerbationen ist allerdings unerlässlich für die Therapiestrategie.

Der MEP-Fragebogen soll im Praxisalltag dazu dienen, die genannten Probleme zu lösen und die Erkennung von Exazerbationen verbessern. MEP dient hierbei als Unterstützungsinstrument zur Aufdeckung und zur dauerhaften Dokumentation von Exazerbationen.

In fünf Ja/Nein-Fragen werden Informationen zu vergangenen Ereignissen ermittelt, um entsprechend Hinweise auf eine Exazerbation zu gewinnen und diese dann gezielt anamnetisch zu prüfen.

Pilotstudie

Im Rahmen eines WINPNEU Umfrage- und Untersuchungsprojektes zum Schwerpunkt COPD-Exazerbationen haben sich in den Jahren 2014 und 2015 zahlreiche Pneumologen an der Erstellung eines Fragebogentools (MEP-Score) beteiligt.

Dabei wurden die häufigsten Fragen zur Diskussion gestellt, die von Pneumologen im Alltag genutzt werden, um in den pneumologischen Praxen Kenntnis von stattgefundenen COPD-Exazerbationen zu erlangen - auch wenn die betroffenen Patienten keinen Kontakt in einer pneumologischen Praxis hatten.

Die möglichen in Betracht kommenden Fragen wurden im Rahmen eines Arbeitskreises mit Pneumologen ausführlich diskutiert und daraus ein Patientenfragebogen (MEP-Score) mit fünf Fragen filtriert.

In einem zweiten Schritt wurden Sie gebeten, diesen Patientenfragebogen (MEP-Score) hinsichtlich Sensitivität und Spezifität zu beurteilen.

Die Ergebnisse wurden in der Pneumologie 2016 70: 98-102 DOI 10.1055/s-0041-110312 „Das Patienten-Questionnaire „Monitoring of Exacerbation Probability (MEP)“ publiziert.

WINPNEU-Studie: "Evaluation des MEP-Fragebogens"

In der Untersuchung ging es darum, den Patientenfragebogen (MEP-Score) unter Praxisbedingungen bei einer großen Anzahl von Patienten N=1.000 zu evaluieren. Die aktuelle Version soll zusätzlich zum CAT-Fragebogen eingesetzt werden, um neben den CAT-Werten eine MEP-Score Verlaufskurve zu erhalten.

Auf diesem Weg passt der MEP-Score zwanglos in die bestehende Arbeitsroutine vieler pneumologischer Praxen und könnten im Idealfall „Häufig-Exazerbierer“ detektieren, um ggf. mit dieser weiteren Information die Therapiesteuerung bei COPD-Patienten zu verbessern.

Der Beobachtungszeitraum dieser nicht-interventionellen Beobachtungsstudie von zwei Jahren ging Ende März 2021 zu Ende. Derzeit befindet sich die Studie in der Endauswertung.

Ergebnisse

01 MEP-Poster DGP 2019

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02 MEP-Poster DGP 2020

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03 MEP-Poster ERS 2020

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Informationen zum Hintergrund und zur Anwendung erhalten Sie im nachstehenden Video:

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Die Evaluation des MEP-Fragebogens erfolgt mit freundlicher Unterstützung der Chiesi GmbH